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Willkommen

„Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker“ (Giaconda Belli)

Den Begriff der Solidarität kennen wir historisch aus zwei Quellen: Den Arbeiter*innenbewegungen und der Kirche. Während es im kirchlichen Kontext um Fürsorge, Barmherzigkeit und Zuwendung an Arme, Schwache und Benachteiligte ging, stand Solidarität für die Arbeiter*innen in erster Linie für Zusammenhalt und Verbundenheit aufgrund gemeinsamer Ziele und Ideen. Daraus entstanden gemeinsame Kämpfe für die Verbesserung ihrer Lebens- und Arbeitsverhältnisse. Es ist ihnen und ihren Gewerkschaften zu verdanken, dass die Solidarität international gedacht und dazu eine solidarische Praxis gegenseitiger Unterstützung entwickelt wurde.

Die neoliberale Alltagpraxen und die zunehmenden Krisen bedürften eigentlich einer Zunahme solidarischen Handelns, aber genau diese Haltung wurde in den letzten Jahrzehnten zugunsten einer individualisierten „jede/r-für-sich“ Haltung zurückgedrängt. Allenfalls im Sommer der Migration 2015 wurde auf wunderbare Weise sichtbar, was Menschen, die solidarisch handeln, vollbringen können. Humanität im besten und umfassenden Sinn.

An diesen solidarischen Aufbruch, an dieses Gefühl einer gesellschaftlichen Solidarität, wollen wir uns wieder erinnern und mit unserer Stiftung daran anknüpfen. Wir wollen die Zivilgesellschaft als Solidargemeinschaft verstehen und unseren Teil dazu beitragen Solidarität sichtbar zu machen.

Um es mit Brecht zu sagen: „Vorwärts, und nicht vergessen, worin uns`re Stärke besteht! Beim Hungern und beim Essen, vorwärts und nicht vergessen: die Solidarität!“

Die Stiftung

Stiftung Solidarität Frankfurt

Die gemeinnützige Stiftung Solidarität Frankfurt fungiert als „unselbstständige Stiftung“ und wird treuhänderisch von der „DAS WEISSE HAUS- integratives Wohnen GmbH“ (DWH) verwaltet. Die DWH betreibt das „Das Weiße Haus“, ein sicherer und betreuter Ort in Frankfurt Preungesheim. In diesen neuen Wohnungen erhalten geflüchtete Frauen mit ihren Kindern Schutz und Sicherheit. Darüber hinaus gibt es dort einen Raum für Begegnungen im Stadtteil und einen Raum für Versammlungen und Seminare. Das „Weiße Haus“ wird bewirtschaftet von der Diakonie und der evangelischen Wohnraumhilfe.

Der StadtRaum steht für die gemeinschaftliche Nutzung eines Gebäudes als attraktiver Wohnraum für Geflüchtete und Benachteiligte, sowie als Zentrum für Beschäftigungsförderung, Bürger*innenengagement und Stadtteilkultur. Im Haupthaus sind 2-3 Zimmerwohnungen geschaffen wohnen, in denen vor allem Alleinerziehende in einem zwischengenutzten Wohnraum leben. Im EG und 1.OG des Anbaus bietet Platz für Aktivitäten von BewohnerInnen aus Preungesheim und Umgebung. Diese Räume können auf Anfrage angemietet werden, z.B. für Ausstellungen, Meetings, Präsentationen, (Kinder-) Geburtstagsfeiern, Bastelkurse, Spiel- und Sportkreise oder Gruppenangebote, u.v.m. Der „StadtRaum“ in der Homburger Landstraße 148 setzt auf Partizipation und Mitgestaltung. Unterstützt werden Preungesheimer*innen dabei (von den Quartiersmanager*innen Angela Freiberg und Andrea Munzert, die ein Büro im StadtRaum haben).

Aufgabe der Stiftung

Stiftungsziel ist die Förderung gemeinnütziger Initiativen und gemeinnütziger Träger in den Bereichen

  1. Förderung internationaler Gesinnung, der Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und des Völkerverständigungsgedankens durch Weitergabe von Mitteln im Sinne des §. 58 Nr. 1 der Abgabenordnung
  2. Förderung der Hilfe für politisch, rassisch oder religiös Verfolgte, für Flüchtlinge und Kriegsopfer, Förderung des Andenkens an Verfolgte durch Weitergabe von Mitteln im Sinne des §. 58 Nr. 1 der Abgabenordnung
  3. Förderung der Entwicklungszusammenarbeit durch Weitergabe von Mitteln im Sinne des §. 58 Nr. 1 der Abgabenordnung
  4. Förderung des bürgerschaftlichen Engagements zugunsten gemeinnütziger Zwecke durch Weitergabe von Mitteln im Sinne des §. 58 Nr. 1 der Abgabenordnung

Die Organe

Der Beirat

Michael Erhardt
Michael Erhardt Erster Bevollmächtigter der IG Metall Geschäftstelle Frankfurt am Main

Michael Erhardt Erster Bevollmächtigter der IG Metall Geschäftstelle Frankfurt am Main

Michael Müller
Michael Müller Politikwissenschaftler, Stadtverordneter und Fraktionsvorsitzender in Frankfurt/M., Pressesprecher Die LINKE Hessen

Michael Müller Politikwissenschaftler, Stadtverordneter und Fraktionsvorsitzender in Frankfurt/M., Pressesprecher Die LINKE Hessen

Conny Petzold
Conny Petzold Politkwissenschaftlerin, Co-Büroleiterin Mieter helfen Mietern Frankfurt e.V., aktiv im Bündnis Eine Stadt für Alle!, Vertrauensperson des Bürger*innenbegehrens Mietentscheid Frankfurt

Conny Petzold Politkwissenschaftlerin, Co-Büroleiterin Mieter helfen Mietern Frankfurt e.V., aktiv im Bündnis Eine Stadt für Alle!, Vertrauensperson des Bürger*innenbegehrens Mietentscheid Frankfurt

Dr. Nargess Eskandari-Grünberg
Dr. Nargess Eskandari-Grünberg,  Bürgermeisterin und Dezernentin für Diversität, Antidiskriminierung und gesellschaftlichen Zusammenhalt

Dr. Nargess Eskandari-Grünberg, Bürgermeisterin und Dezernentin für Diversität, Antidiskriminierung und gesellschaftlichen Zusammenhalt

Andrea Ypsilanti
Andrea Ypsilanti Soziologin,  Sprecherin des Instituts Solidarische Moderne e.V.

Andrea Ypsilanti Soziologin, Sprecherin des Instituts Solidarische Moderne e.V.


Die Entscheidung über die Verwendung der Stiftungsmittel trifft im Rahmen der Satzungsbestimmungen allein der Beirat.

Treuhänder

Lothar Reininger
Lothar Reininger Geschäftsführer DWH-integratives wohnen GmbH, Vorsitzender Club Voltaire und LAGG e.V.

Lothar Reininger Geschäftsführer DWH-integratives wohnen GmbH, Vorsitzender Club Voltaire und LAGG e.V.

Der Stiftungspreis

Die Stiftung Solidarität Frankfurt möchte Menschen, Vereine oder Inititativen belohnen, die eine gemeinsame Praxis des Bekämpfens wahrgenommener sozialer Misstände entwickelt haben – in Frankfurt und in der Rhein-Main Region. Dazu lobt die Stiftung alle zwei Jahre einen Solidaritätspreis aus, der zum dritten Mal im 1. Quartal 2026 verliehen wird.

Der Preis soll an Initiativen und/oder Vereine vergeben werden, die im Ehrenamt solidarische Projekte ins Leben gerufen haben.

Das Preisgeld beträgt insgesamt 10.000,- Euro.

Das Preisgeld
  1. Preis 5000
  2. Preis 3000
  3. Preis 2000

Die Jury ist der Stiftungsbeirat.

Ihr könnt euch für den Preis bei der Stiftung direkt bewerben. In den Bewerbungsunterlagen sollen die Beschreibung des Projekts in einer Zeitachse, wenn möglich die mitarbeitenden Personen benannt, sowie die Zielsetzung, weitere Unterstützende des Projektes und die finanzielle Basis erörtert werden.

Bewerbungen können bis zum 31. Dezember 2025 an die Stiftungsadresse eingereicht werden. Wir bitten auch um die Mitteilung in eurer Bewerbung, ob eure Initiative im Sinne des Vereinsrechts gemeinnützig ist. Die Bewerbung sollte sich ungefähr auf eine DINA4 Seite beschränken. Es ist wünschenswert, der Stiftung über den Fortgang des Projektes zu berichten.

Ausgezeichnete Projekte in 2024

Bei der Preisverleihung im Club Voltaire ging der erste Preis (5.000 Euro) an „Gündi West“ in der Palleskestraße in Frankfurt-Höchst. Den zweiten Preis (3.000 Euro) vergab die Jury an die „Seebrücke Frankfurt“. Auf dem dritten Rang (2.000 Euro) landete die „ada_kantine“ aus Bockenheim.

Gündi West

Das Projekt „Gündi West“ in Frankfurt-Höchst konnte die Wohnungslosigkeit von über zwei Dutzend Menschen ohne Vorbedingung beenden. Unter den Bewohner:innen von Gündi West befinden sich Menschen, die zuvor obdachlos waren oder kaum Zugang zu Sozialhilfe hatten. Dank der Initiative wurde eine Alternative zur Sammelunterbringung von Wohnungslosen geschaffen und eine selbstbestimmte und unbürokratische Wohnform, die es ohne das Projekt in Frankfurt nicht gäbe.

Seebrücke Frankfurt

Am 20.06.2023 startete die Seebrücke Frankfurt mit einer Kundgebung anlässlich des Weltflüchtlingstages die Kampagne mit dem Motto Schiff ahoi! Frankfurt hat Platz!. Im Rahmen dieser Kampagne erhob Seebrücke die Forderung, dass die Stadt Frankfurt die Patenschaft für ein Seenotrettungsschiff übernehmen soll. Damit würde die Stadt Frankfurt ganz konkret helfen in Seenot geratene Menschen auf der Flucht zu retten. Bisher hat sich die Stadt Frankfurt bereit erklärt eine Spende an eine Seenotrettungsorganisation zu leisten.

ada_kantine

Die ada_kantine ist ein “Restaurant für alle”. Von Freitag bis Montag bietet sie täglich bis zu 200 Menschen eine kostenfreie Mahlzeit: In 3 Gängen und mit Tischservice. In der ada_kantine arbeitet ein Team von 50-60 Ehrenamtlichen aus Bockenheim und Umgebung. In 2023 wurden bei der Aktion „Inflation frisst Lebensmittel“ wöchentlich bis zu 240 Lebensmitteltüten ausgegeben. Wichtig war der Ada-Kantine ein Essen aus frischen, gesunden und vegan/vegetarischen Lebensmitteln unabhängig vom Status und auch für Menschen ohne Kochmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen

Folgende Initiativen erhielten in 2024 eine kleinere finanzielle Anerkennung für Ihr solidarisches Wirken:

Dachgenossenschaft für gemeinwohlorientierten Wohnungsbau im Rhein-Main-Gebiet ^DachGeno RheinMain eG

NBO: Nachbarschaftsinitiative Nordend/Bornheim/Ostend

„Initiative Schreibzimmer“ im Kulturforum Hanau

„SOS – Sozialsprechstunde im Roten Laden“ in Friedberg

Ad-hoc-Initiative „Housing-First-Frankfurt“, die seit 2020 eine Familie aus einem westafrikanischen Land unter anderem bei der Wohnungssuche unterstützt.

Project Shelter: Für ein selbstverwaltetes migrantisches Zentrum in Frankfurt

Ausgezeichnete Projekte in 2022

Bei der Preisverleihung im Club Voltaire ging der erste Preis (5.000 Euro) an die „Bunte Bude“ in der Grünen Lunge am Günthersburgpark. Den zweiten Preis (3.000 Euro) vergab die JuryDer Beirat an die „Linke Hartz-4-Hilfe Wetterau“ in Friedberg. Auf dem dritten Rang (2.000 Euro) landete das „Café United“ aus Rödelheim.

Bunte Bude

Der geplante Bau der Bunte Bude in der Grünen Lunge im Frankfurter Nordend soll einen Ort zu des Zusammenkommens und der gelebten Solidarität schaffen und auf diese Weise Stadtplanung von Unten erproben und Antworten auf die Herausforderungen des Klimawandels und der Wohnungskrise gleichermaßen finden.

LINKE Hartz-IV Hilfe Wetterau

Der eingetragene Verein bietet in Friedberg Sozialsprechstunden an, ist Anlaufstelle für Menschen, die in Hartz IV leben und Hilfe brauchen, ausserdem engagiert sich der Verein in der Integration von Geflüchteten und ist ein wichtiger sozialer Anker in der Wetterau.

Café United

Ein im Herbst 2021 gegründete Beratungsangebot für geflüchtete Menschen. Das Café bietet eine wöchentlich Anlaufstelle für alle, die Fragen zu Asyl und Aufenthalt haben und hilft bei Fragen zu Asylverfahren, Aufenthaltsrecht und beim Verstehen von Briefen und Formularen. Die Unterstützung ist kostenlos, vertraulich und ehrenamtlich.

Spenden

Spenden an die Stiftung Solidarität Frankfurt

Bankverbindung:

Stiftung Solidarität Frankfurt

GLS-Bank IBAN: DE02 4306 0967 1196 9802 00

Die Stiftung ist gemeinnützig.

Spenden an die Stiftung können beim Finanzamt bis 300 € jährlich auch ohne Spendenquittung mit dem Einzahlbeleg geltend gemacht werden